Wissen zum Thema Feuer und Nahrung
Feuer und Nahrung
Hallo, ich bin Naroa aus der Altsteinzeit. Feuer ist für uns sehr wichtig. Es hält uns in kalten Nächten warm und vertreibt gefährliche Tiere. Wir benutzen Fackeln auch für die Jagd, um Tiere über Klippen zu treiben, damit sie zu Tode stürzen und wir uns das Fleisch holen können.
Und ich bin Lanar aus der Jungsteinzeit. Ich habe Feuer vor allem zum Kochen benutzt.
Feuer kannst du machen, indem du mit einem Feuerstein auf ein Stück Markasit schlägst. Du kannst aber auch mit einem harten Stock so schnell in ein weiches Holz bohren, bis dieses zu glimmen beginnt.
3. Klasse | Feuer und Nahrung | Forscherfrage 1
Erinnerst du dich noch, wozu Naroa aus der Altsteinzeit und Lanar aus der Jungsteinzeit jeweils das Feuer nutzten? Schiebe die passenden Anwendungen jeweils auf die beiden Kinder.
Rössener Becher
Solche Tongefäße gab es erst in der Jungsteinzeit im Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz. Auch Lanar aus der Jungsteinzeit hat schon welche hergestellt. Zuerst hat sie aus Ton das Gefäß geformt. Dann musste der Topf richtig gut trocknen und dann wurde er vorsichtig immer näher ans Feuer herangestellt. Schließlich wurde er im Feuer hart gebrannt.
Jetzt war er wasserdicht und man konnte so ein Gefäß auch zum Kochen benutzen.
Wie Naroa in der Altsteinzeit kochte, erfahrt ihr beim Kapitel Kochgrube.
Kochgrube
Viele Dinge kann man besser essen, wenn sie vorher gekocht oder gebraten worden sind. Naroa aus der Altsteinzeit kannte noch keine Töpfe, wie die Menschen in der Jungsteinzeit. Wenn Naroa also kochen wollte, musste er eine Grube graben. Damit diese wasserdicht wurde, kleidete er sie mit einem großen Stück Leder aus. Dann goss er Wasser in die Lederplane. Mit heißen Steinen, die er aus dem Feuer nahm, wurde das Wasser dann erhitzt, so dass man Essen darin kochen konnte.
Höhlenbärenknochen mit Schnittspur
Dieser Höhlenbärenknochen aus der Fränkischen Schweiz hat die Schnittspur eines Feuersteinwerkzeuges. Die Höhlenbären wurden von den Steinzeitmenschen, genauso wie Mammut und Wollnashorn gejagt, was schließlich auch zum Aussterben der Höhlenbären führte.
Das Fleisch des toten Bären konnte man über dem Feuer braten, trocknen oder in einer Kochgrube kochen.
Nahrungsmittel in der Steinzeit
Naroa aus der Altsteinzeit aß vor allem Fleisch, Fisch, Wurzeln, Pilze, Haselnüsse und verschiedene kleine Beeren wie Blaubeere oder Preiselbeere.
Lanar aus der Jungsteinzeit aß vor allem Getreide, Erbsen und Linsen. Dazu kam das Fleisch von geschlachteten Haustieren und die Milch von den Hausziegen.
Heute gibt es viel mehr Dinge zu essen. Auf der Karte kannst du sehen, wo viele der Nahrungsmittel herkommen, die du heute im Supermarkt kaufen kannst.
Vorratsgrube
Heutzutage kannst du jederzeit Nahrungsmittel einkaufen. In der Steinzeit war das noch anders. Die meisten Lebensmittel gab es nur zu bestimmten Zeiten im Jahr. Damit die Menschen immer etwas zu essen hatten, mussten sie daher Vorräte anlegen.
Viele Nahrungsmittel verderben schnell. Meist haben die Menschen Pilze, Fleisch oder Beeren daher getrocknet.
Um das Getreide halbwegs sicher vor Mäusen zu lagern, gruben die Menschen tiefe Gruben, die sie bis oben mit Getreide füllten und dann wieder mit Erde abdeckten.
Wann gibt es was zu sammeln?
Frühling |
Sommer |
Herbst |
Winter |
Wurzeln,
z.B.: Rohrkolben-, Löwenzahn-, Distel-, Nachtkerzen- und
Knoblauchsraukenwurzeln |
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Junge
Blätter, z.B.: Löwenzahn-, Brennnessel-, Giersch- und Buchenblätter |
Getreide |
Haselnüsse |
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Beeren
z.B.: Blaubeeren, Moltebeere, Krähenbeere u. Brombeere |
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Frühlingspilze
z.B.: Morcheln und Maipilze |
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Herbstpilze
z.B.: Röhrlinge, Pfifferlinge, Milchlinge, Schafporling |
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Was gab es alles nicht in der Steinzeit?
Kirsche, Walnuss, Karotte und Kohl stammen aus dem Mittelmeerraum und kamen erst viel später, zumeist erst um 0 n. Chr., zur Zeit der Römer, nach Deutschland.
Birne, Apfel, Orange, Banane, Aprikose, Weintraube, Pflaume, Pistazie, Mandel, Gurke und Knoblauch stammen aus Asien. Sie kamen ebenfalls erst ein paar Tausend Jahre nach der Steinzeit zwischen 0 und 1400 n. Chr. nach Deutschland.
Seit Christoph Columbus‘ Fahrt nach Amerika vor 500 Jahren kamen dann Ananas, Cashew, Paranuss, Kürbis, Bohne, Mais, Kartoffel, Tomate und Paprika zu uns.
3. Klasse | Feuer und Nahrung | Spiel
Museumsgeist Kuno möchte heute einmal ein Steinzeitessen zubereiten.
Leider hat Kuno ganz viele falsche Zutaten erwischt. Wische die falschen Zutaten von der Mitte in die Abfallgrube links. Die richtigen Zutaten kommen in die Kochgrube rechts.
Worterklärungen
Die Wurzeln von Rohrkolben, Löwenzahn, Distel, Nachtkerzen und Knoblauchsrauke sind essbar.
Markasitknollen sind Steine, die für das Feuermachen mit einem Feuerstein nötig sind. Mit dem Feuerstein schlägt man winzige Splitter von dem Markasit ab, die als Funken Dinge entzünden können.
Zunder ist ein leicht brennbares Material, welches man zum Feuermachen benötigt.
An essbaren Pilzen lassen sich im Frühling Morcheln und Maipilze sammeln, im Herbst Pfifferlinge und Schafporling.
Die Krähenbeere wächst in der Waldlosen Tundra. Ihre Beeren sind zwar leicht giftig werden aber trotzdem gegessen.
Die Moltebeere wächst in Mooren. Ihr Geschmack ist bitter-säuerlich.
Der Haselstrauch wächst in ganz Europa und Teilen Asiens an warmen Standorten mit viel Licht. Die Nüsse können ab September gesammelt werden.
Töpfe gab es ab der Jungsteinzeit. Sie wurden aus Ton geformt und dann im Feuer hart gebrannt. Dadurch waren sie wasserfest und konnten als Kochgefäße benutzt werden.
Ein Funken ist ein glühendes Teilchen. Dieses kann trockenes Pflanzenmaterial entzünden.
Feuerstein ist ein Gestein, welches, wenn es auf Eisen oder Markasit trifft Funken schlägt. Er hat sehr scharfe Kanten, weshalb Feuerstein auch für die Herstellung von Werkzeugen, wie zum Beispiel Messern sehr beliebt war.
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