Print

Wissen zum Thema Ackerbauern und Viehzüchter

Vom Jäger zum Bauern


Der Jäger schaute staunend auf die Lichtung vor ihm. Hier waren Bauern eingewandert, die feste Häuser bauten. Die Leute hatten Felder mit Getreide und Gemüse angelegt. Zahme Tiere liefen zwischen den Menschen herum. Der Jäger hatte zwar schon von Menschen mit heller Haut gehört, aber geglaubt hatte er es nicht.

Er lebte mit seiner Familie schon seit vielen Jahren in dieser Gegend. Sie blieben nie länger als ein paar Wochen an einem Ort, denn die Jäger folgten den Tieren, die sie jagten. Wenn nicht gerade eine Höhle in der Gegend lag, schliefen die Jäger in Zelten.

Der Jäger erlebte gerade das Ende des längsten Zeitabschnitts der Menschheitsgeschichte, der Altsteinzeit, die Zeit der Jäger und Sammler. Nur 100 Jahre später würde es fast überall in Deutschland nur noch sesshafte Ackerbauern geben. Die Zeit der Ackerbauern und Viehzüchter, auch Jungsteinzeit genannt, hat begonnen.



4. Klasse | Ackerbauern und Viehzüchter | Forscherfrage 1


Was passt nicht in die Zeit?
In das folgende Bild haben sich 5 Fehler eingeschlichen. Kannst du die Fehler finden?




4. Klasse | Ackerbauern und Viehzüchter | Forscherfrage 2

Worterklärungen

img
Feste Häuser
Ein Haus ist eine dauerhafte Behausung, die in der Steinzeit vermutlich alle 30 Jahre erneuert werden musste. Ein Haus ist besonders praktisch für Bauern und Viehzüchter, die immer in der gleichen Gegend bleiben. Diese Lebensweise nennt man sesshaft.
img
Felder der Jungsteinzeit
Die frühen Ackerbauern bauten auf ihren Feldern Einkorn, Emmer, Gerste und Linsen an.
img
Haustiere der Jungsteinzeit
Die frühen Viehzüchter hielten Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Hunde als Haustiere.
img
Helle Haut
Die Haut der Bauern färbte sich im Laufe der Jahrhunderte heller, als die der Jäger und Sammler. Das lag daran, dass die Bauern weniger Vitamin D durch die Nahrung bekamen als die viel Fleisch essenden Jäger. Die Haut der Bauern musste das Vitamin daher selber mit Hilfe des Sonnenlichtes herstellen und wurde heller um mehr Sonnenlicht aufzufangen.
img
Bäume fällen Jungsteinzeit
Die Menschen fällten Bäume mit einem steinernen Dechsel. Der sah aus, wie eine horizontal stehende Axt. Dabei gingen sie immer um den Baum herum und schlugen Fasern aus dem Stamm, bis dieser so dünn wurde, dass er brach.
img
Düngen in der Jungsteinzeit
Getreide benötigt zum Wachsen sehr viele Nährstoffe. In der frühen Jungsteinzeit haben die Menschen den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt, indem sie Pflanzen verbrannten und die Asche in den Boden mischten.
img
Geweihhacke
Die Geweihhacke bestand aus einem Stück Geweih, durch das ein Stock gesteckt worden ist. Mit ihr konnte man den Boden auflockern. Heutzutage verwendet man dafür einen Pflug.
img
Grabstock
Der Grabstock war ein einfacher harter Stock zum Bohren von Löchern. In diese Löcher legte man Körner, aus denen neue Getreidepflanzen wachsen konnten. Diesen Vorgang nennt man Sähen. Vermutlich benötigen die Menschen der Jungsteinzeit noch die Hälfte der geernteten Körner zum Aussäen von neuem Getreide.
img
Jungsteinzeitliche Sichel
Die Sichel war ein Holz, in das viele kleine Feuersteinsplitter gesteckt worden sind. Mit ihr konnte man Getreidehalme durchsägen. Diesen Vorgang nennt man Ernten.
img
Ähren
Die Getreidekörner wachsen in Bündeln am Halm. Diese Bündel nennt man Ähren.
img
sesshaft
Sesshaft bedeutet, dass die Menschen nicht mehr regelmäßig herumziehen, sondern dauerhaft am gleichen Ort leben.
img
aussähen
Die Getreidekörner werden in den Boden gepflanzt, wo aus den Körnern neue Getreidepflanzen wachsen können. Das Einpflanzen der Körner in den Boden nennt man aussähen.
img
Ernten
Wenn das Getreide reif war wurden die Ähren mit den Getreidekörnern mit einer Sichel abgeschnitten.

Läd ...