Wissen zum Thema Feuer
Feuer und Nahrung
Als die Menschen lernten, das Feuer zu nutzen, war das ein riesengroßer Entwicklungsschritt. Mit dem Feuer konnten die Menschen sich wärmen, Essen zubereiten und zum Beispiel Raubtiere verjagen. Sie konnten Tiere über eine Klippe jagen, so dass diese zu Tode stürzten. Danach mussten die Jäger die toten Tiere nur noch einsammeln und braten.
Ganz wichtig: Feuer solltest du immer nur draußen anzünden, an einer Stelle, wo nichts Anderes anfangen kann zu brennen!
Funken kannst du schlagen, indem du mit einem Feuerstein auf ein Stück Markasit schlägst. Du kannst aber auch mit einem harten Stock so schnell in ein weiches Holz bohren, bis dieses zu glimmen beginnt. Mit den Funken oder dem glimmenden Holz kannst du dann etwas Zunder anzünden. Mit dem glühenden Zunder kannst du dann erst Gras und Birkenrinde, dann kleinere und schließlich große Äste entzünden, bis du ein richtiges Feuer entfacht hast.
4. Klasse | Feuer und Nahrung | Forscherfrage 1
Tongefäße verändern das Kochen
Diese Keramikbecher haben Menschen, die um 4500 v. Chr. im Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz lebten, hergestellt.
Aus Ton lassen sich Gefäße formen. Wenn man diese Tongefäße stark erhitzt, wird der Ton zu harter beständiger Keramik gebrannt. Die Erfindung von Gefäßen aus Keramik veränderte das Kochen. Vorher hatten die Menschen nur in Kochgruben gekocht. Das waren kleine, mit Leder abgedichtete Gruben, die mit Wasser gefüllt wurden. Dieses Wasser konnten die Menschen dann mit Steinen aus dem Feuer erwärmen.
Einen Kochtopf aus Keramik konnte man direkt ans Feuer stellen, was das Kochen viel einfacher machte.
Höhlenbärenknochen mit Schlagspur
Dieser Höhlenbärenknochen aus der Fränkischen Schweiz hat die Schlagspur eines Feuersteinwerkzeuges. Die Höhlenbären wurden von den Steinzeitmenschen genauso wie Mammut und Wollnashorn gejagt, was schließlich mit zum Aussterben der Höhlenbären führte.
Das Fleisch des toten Bären konnte man trocknen, braten und man konnte es in einer Kochgrube kochen.
Nahrungsmittel in der Steinzeit
Vieles von dem, was du heute im Supermarkt an Essen kaufen kannst, hatte es in der Steinzeit im Gebiet des heutigen Deutschlands nicht gegeben.
Ein steinzeitlicher Sammler fand bei uns vor allem Wurzeln, Pilze, Haselnüsse und verschiedene kleine Beeren wie Blaubeere oder Preiselbeere. Dazu kam natürlich das Fleisch von gejagten Tieren.
Die ersten Ackerbauern, die nach Deutschland kamen, ernährten sich von Getreide, Erbsen und Linsen. Dazu aßen sie das Fleisch geschlachteter Haustiere und tranken die Milch ihrer Hausziegen.
Vorratsgrube
Heutzutage kannst du jederzeit etwas einkaufen, wenn du Hunger hast. In der Steinzeit war das noch anders. Die meisten Lebensmittel gab es nur zu bestimmten Zeiten im Jahr. Damit die Menschen immer etwas zu essen hatten, mussten sie Vorräte anlegen.
Viele Nahrungsmittel verderben schnell. Daher haben die Menschen Pilze, Fleisch oder Beeren meistens getrocknet.
Um das Getreide halbwegs sicher vor Mäusen zu lagern, legten die Menschen tiefe Gruben an, die sie bis oben mit Getreide füllten und dann wieder mit Erde abdeckten.
Kochgrube
Viele Nahrungsmittel vertragen wir Menschen besser, wenn sie vorher gekocht oder gebraten worden sind.
Zu diesem Zweck haben die Menschen in der Altsteinzeit eine kleine Grube gegraben und diese mit einem Stück Leder abgedichtet. Dann gossen die Menschen Wasser hinein und legten die zu kochenden Nahrungsmittel dazu. Das Wasser wurde dann mit heißen Steinen zum Kochen gebracht.
Die Menschen der Jungsteinzeit wussten, wie man Töpfe aus Ton herstellt. Diese stellten sie an das Feuer, wie wir heute einen Topf auf den Herd stellen.
Wann gibt es was zu sammeln?
Frühling |
Sommer |
Herbst |
Winter |
Wurzeln,
z.B.: Rohrkolben-, Löwenzahn-, Distel-, Nachtkerzen- und
Knoblauchsraukenwurzeln |
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Junge
Blätter, z.B.: Löwenzahn-, Brennnessel-, Giersch- und Buchenblätter |
Getreide |
Haselnüsse |
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Beeren
z.B.: Blaubeere, Moltebeere, Krähenbeere u. Brombeere |
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Frühlingspilze
z.B.: Morcheln und Maipilze |
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Herbstpilze
z.B.: Röhrlinge, Pfifferlinge, Milchlinge, Schafporling |
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Was gab es alles nicht in der Steinzeit?
Kirsche, Walnuss, Karotte und Kohl stammen aus dem Mittelmeerraum und kamen erst viel später, zumeist erst um Christi Geburt zur Zeit der Römer nach Deutschland.
Birne, Apfel, Orange, Banane, Aprikose, Weintraube, Pflaume, Pistazie, Mandel, Gurke und Knoblauch stammen aus Asien. Sie kamen ebenfalls erst ein paar Tausend Jahre nach der Steinzeit zwischen Christi Geburt und 1400 n. Chr. nach Deutschland.
Seit Christoph Columbus Fahrt nach Amerika vor 500 Jahren kamen dann Ananas, Cashew, Paranuss, Kürbis, Bohne, Mais, Kartoffel, Tomate und Paprika zu uns.
4. Klasse | Feuer und Nahrung | Forscherfrage 2
In der Altsteinzeit wurden nicht nur große Tiere wie Mammuts oder Rentiere gejagt. Genauso wichtig war auch das Sammeln und fangen kleinerer Beute. Gehe hier auf Nahrungssammeln in der Steinzeit.
Worterklärungen
Ein Funken ist ein glühendes Teilchen. Dieses kann trockenes Pflanzenmaterial entzünden.
Feuerstein ist ein Gestein, welches, wenn es auf Eisen oder Markasit trifft Funken schlägt. Er hat sehr scharfe Kanten, weshalb Feuerstein auch für die Herstellung von Werkzeugen, wie zum Beispiel Messern sehr beliebt war.
Markasitknollen sind Steine, die für das Feuermachen mit einem Feuerstein nötig sind. Mit dem Feuerstein schlägt man winzige Splitter von dem Markasit ab, die als Funken Dinge entzünden können.
Zunder ist ein leicht brennbares Material, welches man zum Feuermachen benötigt.
Die Wurzeln von Rohrkolben, Löwenzahn, Distel, Nachtkerzen und Knoblauchsrauke sind essbar.
An essbaren Pilzen lassen sich im Frühling Morcheln und Maipilze sammeln, im Herbst Pfifferlinge und Schafporling.
Die Blaubeere wächst in Nadelwäldern, Mooren und auf Bergheiden. Die blauen Beeren sind essbar, man kann mit ihnen auch Stoffe färben.
Die Krähenbeere wächst in der Waldlosen Tundra. Ihre Beeren sind zwar leicht giftig werden aber trotzdem gegessen.
Die Moltebeere wächst in Mooren. Ihr Geschmack ist bitter-säuerlich.
Der Haselstrauch wächst in ganz Europa und Teilen Asiens an warmen Standorten mit viel Licht. Die Nüsse können ab September gesammelt werden.
Töpfe gab es ab der Jungsteinzeit. Sie wurden aus Ton geformt und dann im Feuer hart gebrannt. Dadurch waren sie wasserfest und konnten als Kochgefäße benutzt werden.
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