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Wissen zum Thema Jäger und Sammler

Jäger und Sammler


Die Menschen der Altsteinzeit waren Jäger und Sammler. Da sie den wandernden Tierherden folgen mussten, lebten sie in Zelten und Höhlen.
Für die unterschiedlichen Tiere in ihrem Lebensraum entwickelten sie verschiedene Jagdtechniken. Große Tiere, wie Nashörner oder Elefanten, jagten die Menschen in Warmzeiten mit Fallgruben, welche die Jäger auf dem Weg der Tiere zur Wasserstelle gruben. In den Kaltzeiten war der Boden gefroren, daher konnte man keine Gruben graben. Stattdessen konnte man mit Fackeln Tiere über eine Felsklippe treiben, so dass diese zu Tode stürzten.
Die Jagdwaffen änderten sich mit der Zeit. Der aufrechte Mensch und der Neandertaler hatten vor allem Speere. Mit denen mussten sie nah an die Tiere herankommen. So war eine Jagd sehr gefährlich. Der moderne Mensch erfand dann Pfeil und Bogen für kleinere und mittelgroße Tiere und die Speerschleuder für große Tiere.
Überall dort wo die modernen Menschen einwanderten, starben die großen Tiere der Eiszeit aus. Dies könnte an der sehr effektiven Speerschleuder gelegen haben.

5. Klasse | Jäger und Sammler | Forscherfrage 1 


Stell dir einmal vor, du gehst mit einem Steinzeitjäger auf die Jagd. 
Beantworte die Fragen mit dem Wissen aus den Texten.


5. Klasse | Jäger und Sammler | Forscherfrage 2 

Worterklärungen

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Zelte
Zelte sind leicht auf- und abbaubare Behausungen. Sie sind besonders praktisch für hinter den Tieren herziehende Jäger.
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Speere
Die ältesten in Deutschland gefundenen Speere sind 300.000 Jahre alt und stammen aus Schöningen. Nachbauten ließen sich bis zu 70 m weit werfen. Steinspitzen aus Kathu in Südafrika könnten von 500.000 Jahre alten Speeren stammen. Mit dem Speer werden mittlere bis große Tiere gejagt.
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Fackeln
Seit mindestens 1 Million Jahre können Menschen das Feuer nutzen. Viele Tiere haben Angst vor Feuer und laufen vor diesem davon. Dies haben sich die Menschen zu Nutze gemacht, indem sie mit brennenden Zweigen Tiere über Abgründe gejagt haben.
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Fallgrube
Fallgruben sind Löcher, die man dort gräbt, wo oft Tiere vorbeikommen. Damit die Tiere das Loch nicht bemerken, wird das Loch mit Zweigen, Blättern und Sand getarnt. Tritt das Tier auf die Zweige bricht es ein und fällt in die Grube, wo es dann leicht zu erjagen ist.
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Pfeil und Bogen
Die ältesten Funde von Pfeilspitzen stammen aus dem Abri Sibudu in Südafrika und sind 64.000 Jahre alt. In Europa lassen sich Pfeilspitzen seit 22.000 Jahren nachweisen. Mit Pfeil und Bogen konnte man vermutlich bis zu 80 m weit schießen. Die Waffe ist vor allem für kleine und mittelgroße Tiere geeignet.
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Speerschleuder
Die Speerschleuder basiert darauf, dass ein Speer mit einem verlängerten Wurfarm geworfen wird. Damit kann man Distanzen bis zu 100 m erreichen. Der mit dieser Waffe geschleuderte Speer hat eine viel größere Durchschlagskraft als ein gewöhnlicher Speer und konnte wohl auch einem Mammut gefährlich werden. Die Speerschleuder kam zwischen 25. bis 16.000 Jahren vor heute in Mitteleuropa auf.
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Höhlenbär Nachbildung
Von den vielen gefundenen Höhlenbärenskeletten und im Eis eingefrorenen Höhlenbären wissen wir, wie die Tiere ausgesehen haben. Die Tiere konnten auf den Hinterbeinen stehend 3,5 m groß sein. Die Männchen wogen zwischen 350 und 600 kg, die Weibchen zwischen 225 und 250 kg.
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Höhlenbär Zähne
Dem Höhlenbären fehlen die bei anderen Raubtieren und auch beim Braunbären üblichen vorderen Backenzähne, die sogenannten „Brechscherenzähne“. Dafür sind seine hinteren Backenzähne etwas länger.
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Höhlenbär Steppe
Während der Eiszeit wuchs im Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz, die sogenannte Mammutgrassteppe. Große Tierherden ernährten sich von dem überall wachsenden Gras. Im Gegensatz zu seinem Namen lebte der Höhlenbär in der Steppe.
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Höhlenbär Knochenkrankheit
Dieser Höhlenbär litt an einer Knochenkrankheit wie Krebs. Vermutlich starb er an ihr während seiner Winterruhe.
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Höhlenbär Nierensteine
Eine Reihe von Krankheiten kann zur Bildung von Kristallen in der Niere führen. Die sogenannten Nierensteine. Ein Mensch wird in solch einem Fall im Krankenhaus behandelt. Der Höhlenbär litt vermutlich unter furchtbaren Schmerzen. Während der Winterruhe fand er vermutlich nicht genug Schlaf, verbrauchte seine Fettreserven zu schnell und verhungerte schließlich in der Höhle.
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Mammut Schädel
Durch das eiszeitliche Klima mit großer Kälte im Winter und heißen Sommern zerfielen im Laufe der Jahre die Knochen der meisten Eiszeittiere. In der Fränkischen Schweiz erhielten sie sich dadurch, dass das Schmelzwasser im Frühling, die Knochen von toten Tieren in Höhlen hineinschwemmte, wo sich die Knochen gut erhalten konnten.
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Mammut Skelett
Waren die Zähne eines Mammuts abgekaut suchte er vermutlich Stellen mit besonders weichen Pflanzen auf, bis er auch diese nicht mehr fressen konnte und verhungerte. Vermutlich entstanden dadurch „Mammutfriedhöfe“ mit vielen toten Tieren.
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Mammut Nachbildung
Von den vielen gefundenen Mammutskeletten und im Eis eingefrorenen Mammuts wissen wir, wie die Tiere ausgesehen haben. Sie erreichten eine Schulterhöhe von 2,8 bis 3,7 m Höhe und wogen zwischen 5 und 8 t, das ist so viel wie 3-7 PKWs.
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Mammut Zähne
Die Mammutzähne waren Mahlzähne, mit denen die harten Steppengräser zerrieben wurden.
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Mammut Steppe
Während der Eiszeit wuchs im Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz, die sogenannte Mammutgrassteppe. Vermutlich war der Mammut hier den ganzen Tag über am Fressen. Zumindest ein moderner Elefant frisst pro Tag um die 250 kg Gras.
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Wollnashorn Skelett
Die Tiere wurden 40 bis 45 Jahre alt. Vollständig erhaltene Skelette zeigen, dass es relativ häufig zu Kämpfen zwischen den Nashörnern kam, die aber üblicherweise nicht tödlich endeten.
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Wildpferd Rekonstruktion
In Asien konnten einige Steppenwildpferde, auch Przewalski-Pferde bis heute überleben. Daher wissen wir, dass diese einen Aalstrich auf dem Rücken und eine Stehmähne besaßen.
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Waldtarpan
Der Waldtarpan hatte anders als das Przewalski-Pferd eine Hängemähne, die ihn vor dem Regen schützte. Sein Fell war dunkler um im Wald ungesehen zu bleiben.
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Wildpferd Steppe
Das Wildpferd lebte zusammen mit dem Mammut in der Mammutgrassteppe.
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Waldnashorn Nachbildung
Das Waldnashorn lässt sich nur anhand der gefundenen Skelette rekonstruieren. Vermutlich wog es zwischen 1,6 und 2,9 t. Ob es ein Fell besaß wissen wir nicht.
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Sumatranashorn
Der letzte noch lebende Verwandte des Waldnashorns ist das Sumatranashorn in Südostasien. Leider ist dieses Tier vom Aussterben bedroht.
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Waldnashorn Wald
Durch die Form des Schädels kann man sehen, dass das Waldnashorn seinen Kopf meistens oben gehalten hat und daher vermutlich ein Blätterfresser war. Die langen Beine mit kräftigen Gelenken sprechen dafür, dass es im Wald lebte.
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Moschusochse Rekonstruktion
Der Moschusochse ist noch nicht ausgestorben, daher weiß man sehr genau, wie die Tiere, die zwischen 200 und 400 kg wogen aussahen.
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Moschusochse Tundra
Der Moschusochse lebt in der Tundra. Einer Landschaft in der es nur Moose, Flechten und einige Gräser gibt.
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Steinbock Rekonstruktion
Da der Steinbock in den Alpen noch lebt, kennen wir sein Aussehen sehr genau. Die Tiere wiegen zwischen 40 und 100 kg.
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Steinbock Berge
Der Steinbock ist ein guter Kletterer. Daher lebt er bevorzugt an steilen Gebirgshängen, wo er sich vor Raubtieren schnell in Sicherheit bringen kann.
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Warmzeit
Eiszeiten, werden immer wieder von kurzen Zeiten unterbrochen, in denen es sehr viel wärmer ist. In einer solchen Warmzeit leben wir heute. Die Forscher nennen sie Holozän-Warmzeit.
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Aalstrich
Der Aalstrich ist eine dunkle Linie im Fell auf dem Pferderücken. Sie zieht sich von der Mähne bis zum Schweif.

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