Wissen zum Thema Zeiträume


Zeiträume
Vor 4.500 Millionen Jahren ist unsere Erde entstanden. Die ersten Tiere entwickelten sich vor 4.100 Millionen Jahren. Die Zeit der Dinosaurier nennt man das Erdmittelalter. Es begann vor 250 Millionen Jahren. Bis auf die Vögel starben die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren wieder aus. Von da an begann die Zeit der Säugetiere, die Erdneuzeit. Die ersten Menschen entwickelten sich vor 2,5 Millionen Jahren.
Sehr lange haben die Menschen ihre Werkzeuge vor allem aus Stein hergestellt. Die Menschen lebten von der Jagd. Diese Zeit nennt man die Altsteinzeit. 5.700 v. Chr. wanderten dann die ersten Bauern in Deutschland ein, von da an spricht man von der Jungsteinzeit.
2100 v. Chr. endet die Steinzeit in Deutschland. Jetzt stellten die Menschen ihre Werkzeuge aus Metall her. Diese Zeitalter nennt man daher Bronze- und Eisenzeit.

5. Klasse | Zeiträume | Forscherfrage 1
Der Zahn der Zeit hat Löcher in diesen Text gefressen.



Erdzeitalteruhr
Auf dieser Uhr kannst du die verschiedenen Erdzeitalter sehen. Das erste Erdzeitalter war die Erdfrühzeit. In dieser Zeit entstand das erste Leben. Danach kam das Erdaltertum. In dieser Zeit entwickelten sich Tiere mit einer Wirbelsäule. Das Erdmittelalter ist die Zeit der Dinosaurier. Zu dieser Zeit lebten auch die ersten Säugetiere. Das letzte und noch aktuelle Erdzeitalter ist die Erdneuzeit. Säugetiere prägen diese Zeit. Wir Menschen haben uns erst ganz am Ende der Erdneuzeit entwickelt.



Fische – die ersten Wirbeltiere
Dieser Fisch wurde in der Fränkischen Schweiz gefunden. Er lebte in der Jurazeit vor 180 Millionen Jahren. Auch die Vorfahren von uns Menschen waren Fische. Die ersten Fische entwickelten sich vor 450 Millionen Jahren im Erdaltertum. Sie waren die ersten Tiere, die eine vom Kopf bis zum Schwanz reichende Knochenreihe besaßen – die Wirbelsäule. Daher werden die Fische, genau wie wir Menschen, zu den Wirbeltieren gezählt.
Die meisten Fischarten können mit Hilfe ihrer Kiemen nur im Wasser atmen. Doch es entwickelten sich auch Fische mit Lungen, die auch an der Luft atmen konnten. Diese nennt man Lungenfische. Vor 380 Millionen Jahren begannen die ersten Lungenfische übers Land zu kriechen. Vermutlich wollten sie damit schmale Landbrücken in Sümpfen überwinden. Aus diesen Lungenfischen entwickelten sich die ersten Amphibien. (Zu den Amphibien gehören heute zum Beispiel die Frösche, Kröten und Salamander).



Reptilien – Landbewohner
Dies ist die Spur eines Reptils, welches vor 200 Millionen Jahre, durch die Sümpfe in der Nähe von Bayreuth marschierte. Vor 350 Millionen Jahren hatte sich Reptilien aus den Amphibien entwickelt. Sie bekamen eine feste Schuppenhaut und begannen ledrige Eier am Land zu legen. Anders als Amphibien konnten sie jetzt ihr ganzes Leben an Land verbringen, ohne auszutrocknen. Die Reptilien gehören auch zu den Vorfahren von uns Menschen. Im Unterschied zu uns heutigen Menschen können die meisten Reptilien sich nicht selbst aufwärmen. Sie müssen warten, bis sie von der Sonne aufgewärmt werden. Das nennt man wechselwarm. Zudem haben die meisten Reptilien keine unterschiedlichen Zahntypen. Wir Menschen haben mit Backen-, Eck- und Schneidezähnen hingegen drei unterschiedliche Zahntypen.



Säugetier – aus Reptilien entstanden
Dies sind die Knochen eines Höhlenbären, der vor 30.000 Jahren in der heutigen Fränkischen Schweiz lebte. Die Höhlenbären gehören zu den Säugetieren. Diese entwickelten sich vor 220 Millionen Jahren im Erdmittelalter aus einer Reptiliengruppe, die wir heute „säugetierähnliche Reptilien“ nennen. Diese säugetierähnlichen Reptilien besaßen schon unterschiedliche Zahntypen, wie es für die Säugetiere üblich ist. Wie das Schnabeltier heute legten die ersten Säugetiere aber noch Eier.
Vor 200 Millionen Jahren entwickelten sich die ersten Säugetiere, die keine Eier mehr legten. Die Kinder entwickeln sich im Bauch der Mutter, in der sogenannten Gebärmutter. Allerdings mussten die frühen Säugetiere ihre Jungtiere nach der Geburt noch in einem Beutel großziehen. Du kennst bestimmt auch heutige Beuteltiere wie zum Beispiel das Känguru.
Die ersten Säugetiere ohne Beutel lebten erst vor 160 Millionen Jahren. Auch wir Menschen gehören zu den Säugetieren ohne Beutel.



Faustkeil – beliebt beim Homo erectus
Dieses Steinwerkzeug welches in der Fränkischen Schweiz gefunden wurde nennt man Faustkeil. Mit diesem Werkzeug ließ sich zum Beispiel Fleisch schneiden, Knochen zerhacken oder Fleischreste von einem Fell kratzen. Faustkeile waren die wichtigsten Werkzeuge der Menschenart Homo Erectus.
Vor 2 Millionen Jahren entwickelte sich in Afrika eine Menschenart, die erlernte, wie man Feuer entzünden kann. Diese Menschen nennen die Forscher „Homo erectus“. Das bedeutet aufrecht gehender Mensch. Der Homo erectus ist dann auch nach Europa und Asien gewandert. In Europa entwickelte sich der Homo erectus weiter zum Neandertaler, in Afrika zum modernen Menschen, in Asien zum Denisovamenschen und in Südostasien vermutlich zum Hobbit. Wir heutigen Menschen gehören zu den modernen Menschen.
Auch wenn Faustkeile vor allem beim Homo erectus beliebt waren, gehörte dieser Faustkeil wohl eher einem Neandertaler, denn er ist „nur“ 70 Tausend Jahre alt.



Feuersteinmesser – beliebt beim Neandertaler
Dieses Feuersteinmesser wurde von Neandertalern vermutlich aus Osteuropa ins Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz gebracht und zum Beispiel zum Schneiden von Fleisch benutzt.
Vor 500.000 Jahren entwickelte sich aus dem Homo Erectus der Neandertaler. Diese Menschengruppe lebte auch hier im heutigen Deutschland. Die Neandertaler waren kräftiger als wir heutigen Menschen und konnten vermutlich besser sehen. Sie sahen auch etwas anders aus. Die Neandertaler hatten einen längeren Schädel als wir, eine flache Stirn und Knochenwülste über den Augen. Vor 30.000 Jahren starben die Neandertaler aus unbekannten Gründen aus.



Mikrolithen – beliebt beim modernen Menschen
Diese winzigen Feuersteinsplitter verwendeten die modernen Menschen vor 20.000 Jahren als Werkzeuge. Wahrscheinlich sind die Feuersteinspitzen so klein, weil die Menschen nicht mehr genug Feuersteine für große Werkzeuge fanden. Die Menschen mussten die wenigen Feuersteine daher in kleine Spitzen zerschlagen, damit es genug Werkzeuge für alle gab.
Wir modernen Menschen haben uns vor 400.000 Jahren in Afrika aus dem „Homo erectus“ entwickelt. Von Afrika sind unsere Vorfahren dann überallhin gewandert, auch hierher in das heutige Deutschland. Ein paar von unseren Vorfahren haben zusammen mit den Neandertalern Kinder bekommen. Deshalb steckt in den Menschen mit heller Haut, glattem Haar und hellen Augen auch immer ein bisschen Neandertaler.



Steinbeil – Werkzeug der Ackerbauern
Die Klinge dieses Steinbeiles haben jungsteinzeitliche Menschen vermutlich aus dem Fichtelgebirge in die heutige Fränkische Schweiz gebracht.
Mit der Jungsteinzeit begann 5.700 v. Chr. die Zeit der Ackerbauern auch im Gebiet des heutigen Deutschlands. Die Ackerbauern kannten schon die Techniken zum Sägen, Bohren und Schleifen von Steinen. Daher konnten sie große Steinbeile wie dieses herstellen, mit denen man in einer Stunde einen 18 cm dicken Baum fällen konnte. Die Klingen dieser Steinbeile wurden schnell stumpf. Der Holzfäller musste das Beil ständig schärfen. Durch das Nachschärfen wurden die Steinbeilklingen im Laufe der Zeit immer kürzer und kleiner, bis der Holzfäller sie nicht mehr gebrauchen konnte und sie weggeworfen hat. Daher sind die meisten Steinbeile in Museen sehr klein.



Kupferbeil – das praktische Werkzeug
Diese Kupferbeile kamen um 3.500 v. Chr. aus Ungarn in die heutige Fränkische Schweiz. Um 2000 v. Chr. verbesserte man die Eigenschaften von Kupferwerkzeugen im Gebiet des heutigen Deutschlands noch dadurch, dass man das Kupfer mit Zinn mischte. Dadurch entstand die goldglänzende Bronze. Die Bronzezeit hatte begonnen.
Das Schleifen und Sägen eines Steinbeils brauchte viel Zeit. Ein Bronze- oder Kupferbeil lässt sich dagegen sehr einfach und schnell gießen. Auch das Fällen eines Baumes geht mit einem Bronze- oder Kupferbeil viel schneller als mit dem deutlich stumpferen und empfindlicheren Steinbeil. Für einen 18 cm dicken Stamm werden statt 1 Stunde nur ungefähr 10 Minuten benötigt. Einige kupferzeitliche Kulturen fällten deshalb gleich ganze Wälder mit den Kupferbeilen. Dies führte meist zu so starken Umweltzerstörungen, dass die Kulturen danach oft untergingen.



Eisen – der leicht verfügbare Rohstoff
Solche Eisenbeile verwendeten die Kelten im Gebiet der heutigen fränkischen Schweiz um 500 v. Chr.
800 v. Chr. lernten die Menschen in Deutschland, wie man Eisen gewinnen kann. Eisenerz gibt es fast überall, anders als Bronze deren Rohstoffe Kupfer und Zinn aufwändig durch den Handel erworben werden müssen. Daher stellten die Menschen von diesem Zeitpunkt an Werkzeuge meist aus Eisen her. Allerdings waren diese Eisenwerkzeuge noch nicht so hart und elastisch wie die vorherigen Bronzewerkzeuge und zerbrachen schnell. Es brauchte noch einmal einige hundert Jahre, bis die Kelten herausfanden, wie man damaszierten Stahl herstellt. Damaszierter Stahl bestand aus vielen Schichten miteinander verschweißter Stahlsorten, was ihn sowohl hart als auch elastisch macht und somit der Bronze überlegen.

5. Klasse | Zeiträume | Forscherfrage 2
Fülle die Lücken in der Tabelle aus. Nutze dabei die Informationen aus den Texten.
Worterklärungen

Die Erdfrühzeit ist die Zeit von der Entstehung der Erde vor 4.500 Millionen Jahren bis zur Entstehung komplexen Lebens vor 450 Millionen Jahren.

Das Erdmittelalter ist die Zeit der Dinosaurier. Es ging von 250 Millionen Jahren bis vor 65 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit gab es auch schon die ersten kleinen Säugetiere.

Die Erdneuzeit ist die Zeit seit dem Untergang der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Wir leben heute immer noch in der Erdneuzeit.

Die Altsteinzeit ist die längste Epoche der Menschheitsgeschichte. Sie beginnt vor 2,5 Millionen Jahren und endete vor 10.000 Jahren. In dieser Zeit lebten die Menschen von der Jagd und vom Sammeln von Pflanzen.

Die Jungsteinzeit begann vor 10.000 Jahren im Gebiet der heutigen Türkei, in Syrien und im Irak. Jungsteinzeit bedeutet, dass die Menschen nicht mehr als Jäger und Sammler herumzogen, sondern als Ackerbauern und Viehzüchter in festen Häusern wohnten. Vor 7.500 Jahren kam die Jungsteinzeit auch nach Deutschland.

Die Eier von Reptilien haben häufig eine stabile lederartige Schale. Diese Schale schützt die Eier vor dem Austrocknen, sie ist aber nicht so hart wie die Kalkschale von heutigen Vögeln.

Der Denisovamensch war eine asiatische Menschenart, die sich vor 600-300.000 Jahren aus dem Homo erectus entwickelt hat. Die bislang jüngsten Funde sind 50.000 Jahre alt. Einige Menschen Asiens erbten von ihm die dunkle Haut, braunes Haar und braune Augen.

Der Neandertaler entwickelte sich vor 500.000 Jahren aus dem aufrechten Menschen. Sein wissenschaftlicher Name ist „Homo sapiens neanderthalensis“.

Der Homo floresiensis entwickelte sich vermutlich vor 190.000 Jahren auf den Inseln Oezaniens, vermutlich aus dem Homo Erectus. Als Anpassung an das geringe Nahrungsangebot schrumpfte seine Körpergröße auf ungefähr einen Meter, was ihm den Spitznamen Hobbit eingebracht hat.

Der Aufrechte Mensch entwickelte sich vor 2 Millionen Jahren in Afrika. Vor 600.000 Jahren kam er auch nach Europa. Der Wissenschaftliche Name ist „Homo Erectus“.

Der moderne Mensch zu dem alle heute noch lebenden Menschen gehören entwickelte sich vor 400.000 Jahren in Afrika aus dem Aufrechten Menschen. Er wanderte vor 45.000 Jahren in Mitteleuropa ein.

Das Erdaltertum ist die Zeit zwischen 541 und 252 Millionen Jahren vor heute. Zu dieser Zeit entwickelten sich die ersten Fische, Amphibien und Reptilien.

Schuppen sind feste Hautplatten auf der Haut von Reptilien. Diese überlappen einander wie Dachziegel, so dass die Tiere gleichzeitig sehr beweglich und gut geschützt sind.

In der Forschung werden Menschen, welche ähnliche Keramikgefäße und Werkzeuge verwendet haben, zu einer Kultur zusammengefasst. Neue Forschungen am Erbmaterial zeigen, dass die Mitglieder einer Kultur zumindest in den untersuchten Fällen miteinander verwandt waren.

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