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Wissen zum Thema Werkzeuge und Waffen

Handwerk


Viele Tiere und so gut wie alle Affenarten verwenden Werkzeuge, um beispielsweise an Nahrung zu gelangen. Einige Tiere bearbeiten diese Werkzeuge, um ihnen eine nützlichere Form zu geben. Beispielsweise brechen Schimpansen von einem Ast die Seitenzweige ab, um eine lange Angel zu erhalten, die man in einen Termitenbau schieben kann.


Die ältesten archäologischen Funde von Werkzeugen sind 2.6 Millionen Jahre alt. Aus dieser Zeit haben sich nur Steinwerkzeuge erhalten. Es handelt sich um Steine, die gegeneinander geschlagen worden sind, um scharfe Kanten zu erzeugen. Aus jüngeren Zeitabschnitten finden sich dann auch Werkzeuge aus Knochen, Horn und Holz.

Neben den Werkzeugen finden sich ab der Jungsteinzeit viele Gefäße aus Keramik. Keramikgefäße beginnen mit ganz einfachen Schälchen am Beginn der Jungsteinzeit und werden im Laufe der Zeit immer vielfältiger. Andere Elemente des Handwerks lassen sich hingegen nur schwer nachvollziehen. Beispielsweise hat sich nur sehr wenig von der Bekleidung der Menschen erhalten. Lediglich Abdrücke auf fest gebranntem Ton beweisen, dass es gewebte Stoffe schon seit 29.000 Jahren gibt.



5. Klasse | Werkzeuge und Waffen | Forscherfrage 1


Leider hat der Museumsgeist Meister Kuno in diesem Text einige Wörter verloren. 



5. Klasse | Werkzeuge und Waffen | Forscherfrage 2


Wie stellten Menschen der Jungsteinzeit eine Steinaxt her? 

Worterklärungen

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Speere
Die ältesten in Deutschland gefundenen Speere sind 300.000 Jahre alt und stammen aus Schöningen. Nachbauten ließen sich bis zu 70 m weit werfen. Steinspitzen aus Kathu in Südafrika könnten von 500.000 Jahre alten Speeren stammen. Mit dem Speer werden mittlere bis große Tiere gejagt.
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Pfeil und Bogen
Die ältesten Funde von Pfeilspitzen stammen aus dem Abri Sibudu in Südafrika und sind 64.000 Jahre alt. In Europa lassen sich Pfeilspitzen seit 22.000 Jahren nachweisen. Mit Pfeil und Bogen konnte man vermutlich bis zu 80 m weit schießen. Die Waffe ist vor allem für kleine und mittelgroße Tiere geeignet.
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Speerschleuder
Die Speerschleuder basiert darauf, dass ein Speer mit einem verlängerten Wurfarm geworfen wird. Damit kann man Distanzen bis zu 100 m erreichen. Der mit dieser Waffe geschleuderte Speer hat eine viel größere Durchschlagskraft als ein gewöhnlicher Speer und konnte wohl auch einem Mammut gefährlich werden. Die Speerschleuder kam zwischen 25. bis 16.000 Jahren vor heute in Mitteleuropa auf.
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Fallgrube
Fallgruben sind Löcher, die man dort gräbt, wo oft Tiere vorbeikommen. Damit die Tiere das Loch nicht bemerken, wird das Loch mit Zweigen, Blättern und Sand getarnt. Tritt das Tier auf die Zweige bricht es ein und fällt in die Grube, wo es dann leicht zu erjagen ist.
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Geweihhacke
Die Geweihhacke bestand aus einem Stück Geweih, durch das ein Stock gesteckt worden ist. Mit ihr konnte man den Boden auflockern. Heutzutage verwendet man dafür einen Pflug.
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Axt
Eine Axt ist ein Werkzeug zum Bearbeiten von Holz. Bei der Axt ist der Kopf durchlocht und das Holz hindurchgesteckt. Heutzutage gibt es fast nur noch Äxte.
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Beil
Das Beil ist ein Werkzeug zum Bearbeiten von Holz. Bei einem steinzeitlichen Beil wird der Kopf in das Holz hineingesteckt. Manchmal gibt es auch ein Stück Geweih, in welches der Kopf gesteckt wird. Die Schneidfläche bei einem Beil steht in gleicher Richtung wie der Griff.
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Dechsel
Der Dechsel ist ein Werkzeug zum Bearbeiten von Holz. Anders als bei einer Axt oder einem Beil steht die Schneidfläche des Dechsels aber senkrecht zum Griff. Dechsel waren in der Steinzeit noch ein sehr häufiges Werkzeug, heutzutage gibt es sie kaum noch.

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