Wissen zum Thema Zeiträume
Zeiträume
Unsere Erde ist sehr alt - 4,6 Milliarden Jahre! Damit du dir das besser vorstellen kannst, tun wir einfach so, als wären all die Ereignisse der 4,6 Milliarden Jahre an einem Tag mit 24 Stunden passiert.
Leben gab es schon sehr früh auf der Erduhr. Als das Leben entstand, wäre es an dem Erdtag ganz früh morgens um 0:30 Uhr gewesen. In der Nacht um 22:30 Uhr fängt das Zeitalter der Dinosaurier an.
Kurz vor Mitternacht um 23:40 Uhr starben die Saurier aus, und die Zeit der Säugetiere begann. Menschen gibt es erst ab 23:59 Uhr. Also erst seit einer Minute.
3. Klasse | Zeiträume | Forscherfrage 1
Museumsgeist Meister Kuno braucht deine Hilfe.
Wie nennt man noch einmal die heutigen Menschen und seit wann gibt es diese?
Fisch
Dieser versteinerte Fisch wurde in der Fränkischen Schweiz gefunden.
Fische waren die ersten Tiere mit einem Knochenskelett. Fische gibt es seit 450 Millionen Jahren. Vor 380 Millionen Jahren krochen einige Fische auf das Land. Aus diesen haben sich dann fast alle Land- und Lufttiere entwickelt. Nur die Gliederfüßer, zu denen zum Beispiel die Insekten und Krebse gehören, stammen nicht von den Fischen ab.
Reptilienspur
Diese Fußspur eines Reptils stammt aus der Gegend von Bayreuth.
Aus den an Land gekrochenen Fischen hatten sich zuerst Amphibien entwickelt. Davon gibt es immer noch welche, zum Beispiel die Frösche. Aber die Amphibien trocknen schnell aus und müssen daher in der Nähe vom Wasser bleiben. Vor 350 Millionen Jahren haben dann einige Amphibien eine feste Schuppenhaut und ledrige Eier entwickelt, die auf dem Land gelegt wurden. Diese Tiere nennt man Reptilien. Zu ihnen gehören zum Beispiel die Eidechsen und Schlangen.
Höhlenbärenskelett
Aus den Reptilien haben sich vor 220 Millionen Jahren die Säugetiere entwickelt. Zu den Säugetieren gehört zum Beispiel dieser Höhlenbär, dessen Knochen in der Fränkischen Schweiz gefunden wurden. Aber auch du bist ein Säugetier. Säugetiere legen keine Eier, sondern bekommen Babys. Die Mütter der Säugetiere haben Milch, mit denen sie ihre Babys füttern können. Vielleicht trinkst du auch gerne Milch? Die ist von den Kuhmüttern und eigentlich für Kuhbabys gedacht.
Faustkeil – beliebt beim Homo erectus
Das hier ist ein Faustkeil. Damit konnte man zum Beispiel Fleisch schneiden, aber auch viele andere Sachen tun. Der Faustkeil war das Lieblingswerkzeug des „Homo erectus“. Das heißt „aufrechter Mensch“. Vor 2 Millionen Jahren entwickelte sich in Afrika diese Menschenart. Sie lernte, wie man das Feuer benutzen kann. Vom Homo erectus stammen auch wir modernen Menschen ab.
Dieser Faustkeil ist aber nur 70 Tausend Jahre alt, deswegen hat ihn wohl eher der Neandertaler, ein anderer Nachfahre des Homo erectus benutzt.
Feuersteinmesser – beliebt beim Neandertaler
Dieses Feuersteinmesser hatte ein Neandertaler in das Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz gebracht. Vor 500.000 Jahren entwickelte sich aus dem Homo Erectus der Neandertaler-Mensch. Diese Menschen lebten auch hier im heutigen Deutschland. Die Neandertaler hatten einen längeren Schädel als wir und damit auch ein größeres Gehirn. Sie hatten eine flache Stirn und Knochenwülste über den Augen.
Mikrolithen – beliebt beim modernen Menschen
Diese winzigen Feuersteinsplitter verwendeten die modernen Menschen vor 20.000 Jahren als Werkzeuge im Gebiet der Fränkischen Schweiz.
Wir modernen Menschen haben uns vor 400.000 Jahren in Afrika aus dem „Homo erectus“ entwickelt. Aus Afrika sind unsere Vorfahren dann überall hingewandert. Auch hierher in das heutige Deutschland. Ein paar von unseren Vorfahren haben zusammen mit Neandertalern Kinder bekommen. Deshalb steckt in den Menschen mit heller Haut, glattem Haar und hellen Augen auch immer ein bisschen Neandertaler.
Steinbeil – Werkzeug der Ackerbauern
Die Klinge dieses Steinbeils haben Menschen vermutlich aus dem Fichtelgebirge in die heutige Fränkische Schweiz gebracht.
Die längste Zeit über waren die Menschen als Jäger hinter den Tieren her gezogen. Dies änderte sich 5.700 v. Chr. Damals wanderten Menschen in das heutige Deutschland ein und lebten als Bauern. Diese Bauern kannten viele neue Techniken. Zum Beispiel konnten sie solche Beile herstellen, mit denen sie jetzt auch große Bäume fällen konnten.
Kupferbeil – das praktische Werkzeug
Diese ungarischen Kupferbeile kamen um 3.500 v. Chr. von ganz weit her in die heutige Fränkische Schweiz. Um 2000 v. Chr. verbesserte man die Eigenschaften von Kupferwerkzeugen im Gebiet des heutigen Deutschlands noch dadurch, dass man das Metall Kupfer mit dem Metall Zinn mischte. Dadurch entstand die goldglänzende Bronze. Die Bronzezeit hatte begonnen.
Es geht viel schneller ein Kupfer- oder Bronzebeil zu gießen als ein Steinbeil herzustellen! Außerdem kann man mit einem Kupfer- oder Bronzebeil einen Baum viel schneller fällen als mit einem Steinbeil.
Eisen – der leicht verfügbare Rohstoff
Solche Eisenbeile verwendeten die Menschen um 500 v. Chr. im Gebiet der heutigen Fränkischen Schweiz. Schon 800 v. Chr. hatten die Menschen in Deutschland gelernt, wie man Eisen gewinnen kann. Eisenerz gibt es fast in jedem Sumpf, anders als Bronze, deren Rohstoffe Kupfer und Zinn aus mehreren hundert Kilometern Entfernung herangeschafft werden musste. Eisen konnten die Menschen damals aber noch nicht gießen. Stattdessen wurde das Eisen erhitzt und von einem Schmied mit dem Hammer in die richtige Form geschlagen. Noch heute bestehen die meisten Werkzeuge aus Eisen.
3. Klasse | Zeiträume | Forscherfrage 2
Museumsgeist Kuno hat versehentlich einen Korb mit Buchstaben umgestoßen und den Faustkeil dabei verschüttet. Kannst du den Faustkeil wiederfinden?
Worterklärungen
Die Erdfrühzeit ist die Zeit von der Entstehung der Erde vor 4.500 Millionen Jahren bis zur Entstehung komplexen Lebens vor 450 Millionen Jahren.
Das Erdmittelalter ist die Zeit der Dinosaurier. Es ging von 250 Millionen Jahren bis vor 65 Millionen Jahren. Zu dieser Zeit gab es auch schon die ersten kleinen Säugetiere.
Die Erdneuzeit ist die Zeit seit dem Untergang der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Wir leben heute immer noch in der Erdneuzeit.
Die Altsteinzeit ist die längste Epoche der Menschheitsgeschichte. Sie beginnt vor 2,5 Millionen Jahren und endete vor 10.000 Jahren. In dieser Zeit lebten die Menschen von der Jagd und vom Sammeln von Pflanzen.
Die Jungsteinzeit begann vor 10.000 Jahren im Gebiet der heutigen Türkei, in Syrien und im Irak. Jungsteinzeit bedeutet, dass die Menschen nicht mehr als Jäger und Sammler herumzogen, sondern als Ackerbauern und Viehzüchter in festen Häusern wohnten. Vor 7.500 Jahren kam die Jungsteinzeit auch nach Deutschland.
Die Eier von Reptilien haben häufig eine stabile lederartige Schale. Diese Schale schützt die Eier vor dem Austrocknen, sie ist aber nicht so hart wie die Kalkschale von heutigen Vögeln.
Der Denisovamensch war eine asiatische Menschenart, die sich vor 600-300.000 Jahren aus dem Homo erectus entwickelt hat. Die bislang jüngsten Funde sind 50.000 Jahre alt. Einige Menschen Asiens erbten von ihm die dunkle Haut, braunes Haar und braune Augen.
Der Neandertaler entwickelte sich vor 500.000 Jahren aus dem aufrechten Menschen. Sein wissenschaftlicher Name ist „Homo sapiens neanderthalensis“.
Der Homo floresiensis entwickelte sich vermutlich vor 190.000 Jahren auf den Inseln Oezaniens, vermutlich aus dem Homo Erectus. Als Anpassung an das geringe Nahrungsangebot schrumpfte seine Körpergröße auf ungefähr einen Meter, was ihm den Spitznamen Hobbit eingebracht hat.
Der Aufrechte Mensch entwickelte sich vor 2 Millionen Jahren in Afrika. Vor 600.000 Jahren kam er auch nach Europa. Der Wissenschaftliche Name ist „Homo Erectus“.
Der moderne Mensch zu dem alle heute noch lebenden Menschen gehören entwickelte sich vor 400.000 Jahren in Afrika aus dem Aufrechten Menschen. Er wanderte vor 45.000 Jahren in Mitteleuropa ein.
Das Erdaltertum ist die Zeit zwischen 541 und 252 Millionen Jahren vor heute. Zu dieser Zeit entwickelten sich die ersten Fische, Amphibien und Reptilien.
Schuppen sind feste Hautplatten auf der Haut von Reptilien. Diese überlappen einander wie Dachziegel, so dass die Tiere gleichzeitig sehr beweglich und gut geschützt sind.
In der Forschung werden Menschen, welche ähnliche Keramikgefäße und Werkzeuge verwendet haben, zu einer Kultur zusammengefasst. Neue Forschungen am Erbmaterial zeigen, dass die Mitglieder einer Kultur zumindest in den untersuchten Fällen miteinander verwandt waren.
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